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Vereinigung der Österreichischen Kessellieferanten auf Erfolgskurs 09.10.2008  

25 Jahr Jubiläum:

Die Vereinigung der Österreichischen Kessellieferanten feierte gestern in den Räumlichkeiten der Messe Wien im Rahmen einer Festveranstaltung ihr 25 jähriges Bestandsjubiläum. Gemeinsam mit Gästen aus Vertretern der Wirtschaft, Innungen, Politik, Verwaltung und befreundeter Verbände widmete man sich der Würdigung der Vergangenheit, der Analyse der Gegenwart und möglichen künftigen Entwicklungen – wie Vorsitzender Ing. Christian Hofer einleitend ausführte. Immerhin steht die VÖK an der Spitze einer Branche die eine Jahresumsatz von € 3,2 Mrd. und 25.000 Mitarbeiter repräsentiert.

er Hausherr der Reed Messe Wien. Dir. Jungreithmair freute sich über die hochkarätigen Gäste und gab seiner Hoffnung Ausdruck, diese im Rahmen der Aquatherm im Jahre 2010 als Aussteller wieder begrüßen zu dürfen.

Der langjährige ehemalige Vorsitzende der VÖK – Ing.Johann Linsberger – gab einen launigen Rückblick über die wechselvolle Geschichte der VÖK seit ihrer Gründung im Jahre 1983.

Erstmals in Österreich wurde auch die deutsche Motivstudie der KfW im Auftrage der BDH (Bundesindustrieverband Deutschland) zum Thema „Modernisierung der Heizungsanlagen“ von DI Ralf Kiryk präsentiert. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass der Anstoß zur Modernisierung der Heizanlage durch hohe Energiepreise (63 %), defekte Heizungsanlagen (60%) oder durch Installateur (45%) und Rauchfangkehrer (43%) kommt. Als Gründe der NICHT – Modernisierung werden primär die Kosten der Heizungsmodernisierung (79%)genannt. Immerhin noch 10% modernisieren nicht, weil sie hinsichtlich Gesetzeslage, Energieträger (weg von ÖL und Gas) und unklare Förderpolitik verunsichert sind. Für 26% war die staatliche Förderung ein Anreiz zur Modernisierung, nur 24 % haben eine Energieberatung in Anspruch genommen.

Dr. Robert Korab wagte eine Blick in die Zukunft: Die Klimaänderung lässt bei uns in absehbarer Zeit römische Verhältnisse erwarten - bei den Temperaturen. Heizen sollte dadurch billiger – Kühlen wesentlich teurer werden. Energie – sowohl fossilen als auch biogenen Ursprungs – sieht er deutlich teuerer. Alleine Solarenergie sollte billiger werden.  Er sieht Heizen, Lüften und Kühlen verschmelzen, die durch hocheffiziente Systeme bedient werden. Der Kunde wird sich Packages erwarten, bei denen sich das Qualitätsmonitoring auch auf den Betrieb erstreckt. Die Fühlbarkeit der Haustechnik durch den Konsumenten durch Maßnahmen im Bereich Komfort, Behaglichkeit, Service Level wird ein herausforderndes Thema für die Branche.

Der Zukunft der Systempartnerschaft widmete sich Dr.Mischa Skribot, der sich bei der ICG (Infora Consulting Group) intensiv mit dem Thema Strategie und Changemanagement beschäftigt. Basierend auf den aktuellen Megatrends leitete er auf die Trends der HLK Branche über, die er geprägt von komplexeren technischen Systemen, der Forderung nach höherer Energieeffizienz und dem Trend zu alternativen Systemen in einem harten Verdrängungswettbewerb und steigender Bedeutung der online Vermarktung und Beratung sieht. Die weitere Spezialisierung der Installateure nach Zielgruppen, technischen Konzepten, Service und dem Angebot von Konzepten (Bad inkl. Fliesenleger, Maler, Elektriker…; thermische Sanierung inkl. Heizanlage, Dämmung,….) nimmt rasch zu. Der gestiegenen Internetkompetenz der Konsumenten wird der Installateur trotz Engpass an guten Mitarbeitern entgegentreten müssen. Der Konsument wünscht sein Heizsystem einfach und bequem in der Bedienung, kostengünstig in der Anschaffung und wirtschaftlich im Labenszyklus sowie sparsam im Betrieb. Markenprodukte und guter verlässlicher Kundendienst ist beim Konsumenten ein wichtiges Kriterium. Der Energieträger zeichnet sich durch Verfügbarkeit und Preisstabilität aus. Der Installateur, der früher viele Industrie und Großhandelspartner hatte, hat heute nur noch 2 bis 3 von denen er jedoch das passenden Sortiment, hohe Logistik-, Beziehung- und Servicequalität erwartet. Als mögliche Modelle der Systempartnerschaft sieht Skribot einerseits die völlig unabhängige „stand alone“ Variante, eine „Partnerschaft“ mit wenigen Industriepartnern, ein Franchise System bis hin zu totaler Integration. Welche Ausprägung der Zusammenarbeit in welcher Region umgesetzt wird, ist eine der Entscheidungen die die Branche in Zukunft zu treffen hat. Anhand von Beispielen anderer Branchen wird den aufmerksamen Gästen erläutert, warum für wen welches Konzept als geeignet erschien. Der Positionierung durch das gebotene Service schenkte Skribot ganz besonders Augenmerk.

Viel Stoff zum Nachdenken für eine Geburtstagsfeier – den geladenen Gästen ging auch nach der Veranstaltung der Gesprächsstoff noch lange nicht aus und das Dinner schien zu munden.

   (fwk)